Dämmvlies: Kalte Wände einfach warm tapezieren
Nach Hause kommen, die Heizung aufdrehen und kurze Zeit später bei behaglichen Raumtemperaturen den Feierabend genießen.

Für Bewohner älterer Immobilien ist das kaum möglich, ohne viel Zeit und hohe Heizkosten in die Erwärmung kalter Außenwände zu investieren. Um es beispielsweise nachmittags im Kinder- oder zum Feierabend im Wohnzimmer wohlig warm zu haben, müssen die Heizkörper vielfach durchgehend arbeiten. Ansonsten kühlen schlecht isolierte Wände schnell aus und werden zu Kältespeichern. Die Folge ist ein unverhältnismäßig hoher Heizaufwand, der trotz mildem Winterstart im letzten Jahr wieder für viele mit Nebenkostennachzahlungen verbunden sein wird. Und weil klassische Außen- oder auch Innendämmungen meistens kostenintensiv, aufwändig und nur schwer bis gar nicht realisierbar sind, scheint dieses Heizproblem unlösbar zu sein.
Aber nur scheinbar, denn dank eines neuen Wandbelages aus speziellen Textilfasern ist es möglich, die Kostenfalle zu entschärfen: Dieses 3,5 mm starke Thermovlies entkoppelt den zu erwärmenden Raum vom Mauerwerk und reflektiert in hohem Maße die Wärmeenergie der Raumluft. Der damit erzielbare Effekt ist ähnlich dem wohligen Gefühl, barfuß von einem Stein- oder Holzboden auf einen Teppichbelag zu wechseln. Professor Dr. Lothar Siebel von der Technischen Hochschule Aachen hat den Belag mitentwickelt und bestätigt: “Mit einem Thermovlies kann ein wesentlich schnelleres Aufheizen der Raumluft und damit eine deutliche Heizkosteneinsparung erzielt werden. Je nach Mauerwerkstruktur und -stärke, Raumgröße, Fensterflächen, Heizverhalten und Anzahl der Außenwände um 20-50 Prozent.” Die Heizenergie muss also nicht erst für das Anheizen des kalten Mauerwerks verschwendet werden, sondern verbleibt zum Großteil im Wohnraum. Der auch für Allergiker-Haushalte geeignete Vliesbelag ist mit passendem Kleber in Baumärkten erhältlich und lässt sich leicht verarbeiten. Die weiterhin atmungsaktiven Wandflächen können anschließend mit Tapeten oder Raufaser beklebt und gestrichen werden.
Heizölpreise nach Bundesländern im Vergleich