Verband: Die meisten Heizungen sind veraltet
Über die Hälfte aller Heizungen in Deutschland sind mehr als 20 Jahre alt, berichten der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie. Nur wenige Anlagenentsprechen demnach dem aktuellen Stand der Technik.

56 Prozent der insgesamt ca. 21 Millionen in Deutschland installierten Heizungen sind technisch veraltet und damit unzureichend effizient. Das ist das zentrale Ergebnis der Erhebungen, die der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) jährlich durchführen.
Demnach ist über die Hälfte der Heizungsanlagen ist 20 Jahre alt und älter. Dem Stand der Technik entsprächen gerade einmal 5,1 Millionen Gas- oder Öl-Brennwertanlagen sowie die Anlagen, die erneuerbare Energien einkoppeln. Dies trifft auf die rund 0,9 Millionen Biomassekessel, eine Million Wärmepumpen sowie 2,4 Millionen Brennwertgeräte in Kombination mit einer solarthermischen Anlage zu.
Kauf neuer Heizungen wird bezuschusst
Der Blick auf den Anlagenbestand macht deutlich, dass die dringend benötigte Wärmewende noch in weiter Ferne liegt, kommentiert BDH-Präsident Uwe Glock. Im Sinne des Klimaschutzes und der Erreichung der Klimaziele müssten die enormen Potenziale des Wärmemarktes beschleunigt gehoben werden. Der Klimaschutzplan der Bundesregierung sehe vor, dass im Gebäudesektor die Treibhausgasemissionen von 119 Millionen Tonnen (Referenzjahr 2014) bis zum Jahr 2030 auf 72 Millionen Tonnen reduziert werden müssten. Im Rahmen des Green Deal der EU würden diese Ziele gegebenenfalls weiter verschärft. Vor diesem Hintergrund habe die Bundesregierung zu Beginn des Jahres im Rahmen des Klimapakets die Förderung für effiziente Heizsysteme vereinfacht und aufgestockt.
Fördergelder für den Austausch alter Heizanlagen können bei der KfW und BAFA beantragt werden.
Heizölpreise nach Bundesländern im Vergleich