Unterschiedliche Heizöl-Sorten für verschiedene Bedürfnisse
Auf dem Markt gibt es vier verschiedene Heizöl-Sorten. Die Sorten unterscheiden sich maßgeblich durch ihre Zusammensetzung, den Brennwert und auch den Preis. Welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Heizöl-Sorten haben, lesen Sie hier!
Der Klassiker im Wandel
Heizöl ist Heizöl, mag sich so manch einer denken. Schaut man sich auf dem Markt jedoch mal genauer um, wird man feststellen, dass es unterschiedliche Heizöl-Sorten gibt. Diese sind an die verschiedenen Nutzergruppen angepasst. Schon lange gibt es nicht mehr nur ein einziges Produkt: Das eine hat einen höheren Brennwert, das andere extra wenig Schwefel. Für Freunde nachwachsender Rohstoffe gibt es auch Bio-Heizöl mit einem gewissen Bio-Diesel-Anteil.
Welches Öl für welche Heizungsanlage?
Bei den verschiedenen Heizöl-Sorten kommt natürlich die Frage auf, ob man bedenkenlos alle Heizöl-Sorten tanken kann und ob diese sich auch vermischen lassen. Wie auch beim Betanken des Autos kann man sich beim Heizöl zwischen dem Standard, Plus oder der Extraklasse entscheiden. Alle Ölsorten lassen sich problemlos vermischen.
Auch wegen der Verträglichkeit der Heizungsanlage mit dem gewünschten Treibstoff muss man sich grundsätzlich keine Gedanken machen: Nur in Ausnahmefällen ist die Verwendung einer bestimmten Heizöl-Sorte angezeigt.
Das Standard-Heizöl
Möchte man "ganz normales" Heizöl ordern, so heißt dieses "Standard Schwefelarm". Dies ist grundsätzlich die günstigste Heizöl-Sorte auf dem Markt. Seit einigen Jahren wird nur noch Heizöl hergestellt, das schwefelarm ist. Beim Standard-Heizöl bedeutet dies, dass das Öl nicht mehr als 0,005 Prozent Schwefel enthält. So wird der Schadstoffausstoß bei der Verbrennung reduziert und es bleiben weniger Ablagerungen in der Heizungsanlage zurück.
Das Super-Heizöl
Einen etwas höheren Brennwert und einen noch niedrigeren Schwefelgehalt weist die Heizöl-Sorte "Super Schwefelarm" auf. Dieser Heizöl-Sorte werden weitere Komponenten hinzugefügt, sodass der Brennstoff sauberer verbrennt und somit eine höhere Heizleistung erzielen kann. Auch ist das Super-Heizöl lagerbeständiger als der Klassiker. Das bedeutet, dass im Tank weniger Ablagerungen zurückbleiben, die gegebenenfalls die Heizungsanlage schädigen könnten.
Luxus-Heizöl
Die Heizöl-Sorte der Extraklasse heißt "Premium". Dieses Heizöl vereint eine hohe Brennleistung mit hoher Umweltverträglichkeit. Bei der Verbrennung entstehen kaum Rückstände und auch der Schadstoffausstoß ist möglichst gering gehalten. So zahlt man einen höheren Betrag fürs Heizöl, spart diesen jedoch wiederum bei der Wartung der Heizungsanlage ein und tut gleichzeitig etwas für die Umwelt.
Bio-Heizöl
Ähnlich dem E10 an der Tankstelle gibt es auch die Heizöl-Sorte "Bio" mit einem gewissen Anteil an pflanzlichem Brennstoff. Diese Heizöl-Sorte kann man in zahlreichen Verbrennern benutzen, Ausnahmen bilden Heizungsanlagen mit kathodischen Innenkorrosionsschutzsystemen und nicht aushärtende Tankbeschichtungen, welche durch das Bio-Heizöl angegriffen werden könnten. Im Zweifelsfall fragt man am besten beim Hersteller der Heizungsanlage nach.