Heizölpreise: Tendenzen aufspüren und Geld sparen
Heizölpreise unterliegen längerfristigen Trends, aber auch kurzzeitigen Schwankungen. Den langfristigen Trends kann kaum ein Verbraucher entgehen. Bei den haushaltsüblichen Größen der Heizöltanks ist regelmäßig Ebbe in Sicht, sodass irgendwann aufgetankt werden muss – auch wenn die Preise langfristig steigen. Kurzfristige Tendenzen hingegen verdienen Beachtung: Sie machen es möglich, Geld zu sparen. Reicht der Ölvorrat beispielsweise noch etwa drei bis vier Monate, lohnt es sich, die Heizölpreise-Tendenz genau zu beobachten. Sinkt der Preis in dieser Zeitspanne, ist Ausharren angesagt. Beginnt der Preis allmählich wieder zu steigen, sollte man zügig seine Bestellung aufgeben. Im umgekehrten Fall ist es schwieriger: Steigen die Preise, kann es am Ende teuer werden, wenn der Tank fast leer ist und die Auffüllung unumgänglich wird. Man kann dann lediglich versuchen, den günstigsten Anbieter für Heizöl herauszufinden, um wenigstens etwas Geld zu sparen.
Wie entstehen die unterschiedlichen Tendenzen beim Heizölpreis?
Zunächst spielen Angebot und Nachfrage eine wichtige Rolle beim Heizölpreis. Kaufen in einem strengen Winter viele Menschen zusätzlich Öl, verteuert das automatisch den Preis. Es kann aber auch zu einer Gegenbewegung kommen: Erhöhen die Ölstaaten aufgrund der hohen Nachfrage ihre Produktion, können die Preise sinken.
Da Ölprodukte weltweit in Dollar gehandelt werden, ist auch der Eurokurs von Bedeutung. Wird der Euro gegenüber dem Dollar stärker, hat dies eine dämpfende Wirkung auf den Ölpreis in Europa.
Daneben beeinflussen weitere Faktoren die Heizölpreise-Tendenz, zum Beispiel börsentypische Abläufe. Heizöl wird an der Börse als Rohstoff gehandelt. Deshalb gehen unter anderem die Preiserwartungen der Rohstoffhändler mit in den Verlauf des aktuellen Handelspreises ein. Auch politische Unruhen haben oft unmittelbare Auswirkungen auf den Börsenpreis.
Immer im Sommer kaufen - oder vielleicht doch nicht?
Unabhängig vom globalen Geschehen entwickeln sich die Preise auch in einem jahreszeitlichen Rhythmus. Eine klassische Faustregel für die Heizölpreise-Tendenz lautet: Im Sommer sind die Preise für Heizöl am niedrigsten, da dann am wenigsten gekauft wird. Viele Verbraucher richten sich mittlerweile nach dieser Regel, wodurch im Umkehreffekt die klassische „Sommerdelle“ zunehmend geringer ausfällt. So kristallisieren sich zunehmend immer weiter auch andere andere Zeiten heraus, die günstige Heizölpreise versprechen. Im Spätherbst haben sich viele Verbraucher bereits bevorratet. Kommt es zu keinem längeren Kälteeinbruch, können die Preise im November und Dezember sinken, da die Nachfrage stagniert.
Auch die Monate März bis Mai sind für Sparfüchse besonders vielversprechend. Im beginnenden Frühling mag keiner so recht an den kommenden Winter denken. Das ist für den preisbewussten Verbraucher die Chance, im richtigen Moment zuzuschlagen. Der Vergleich verschiedener Anbieter hilft ihm zusätzlich, Geld zu sparen.
Ein weiterer Tipp: Die Bestellung einer größeren Menge kann gegebenenfalls zu Preisnachlässen führen. Eine Möglichkeit wäre es beispielsweise, sich mit Nachbarn auf eine Sammelbestellung zu einigen. Auch gibt es Webseiten im Internet, die Menschen bei Ihrer Bestellung zusammenführen.